Wölfe und „wolfsähnliche Tiere“
Trittsiegel vom Edersee (1994)
In Hessen wurden im Monitoringjahr 2021/2022 zehn erwachsene sesshafte Wölfe und mindestens drei Welpen nachgewiesen. Es werden aber auch immer wieder einzelne Tiere genetisch oder durch Fotofallen belegt, bei denen zunächst offen bleiben muss, ob sie nur durchziehen oder irgendwann auch als sesshaft gelten.
Bereits in den achtziger Jahren gab es Hinweise auf ein wolfsähnliches Tier im Taunus, das dann schließlich bei Bad Camberg (Kreis Limburg–Weilburg) erlegt wurde. Seine Artzugehörigkeit ist bis heute ungeklärt. Am Edersee konnte bereits 1994 ein Wolf gefilmt werden, der auch deutliche Trittsiegel hinterließ. Mehr über historische Belege und aktuelle Hinweise auf Wölfe in den hessischen Regionen finden sie unter „Wölfe unterwegs in Hessen“.
Da Wölfe mit bestimmten Hunderassen leicht zu verwechseln sind, wird bei einer Beobachtung zunächst nur von einem „wolfsähnlichen Tier“ ausgegangen. Erst bei einem eindeutigen Foto- oder Gennachweis gilt das Tier als bestätigter Wolf.
Trittsiegel eines Wolfes
Die Luchsbeauftragten des AK Hessenluchs nehmen auch Hinweise auf Wölfe entgegen und leiten sie an die zuständige Abteilung des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) weiter. Dort werden sie überprüft und bewertet und dann dem Bundesamt für Naturschutz zugeleitet. So finden sie Eingang in das europaweite Monitoring der streng geschützten Art. Weitere Informationen zum Monitoring und Management des Wolfes finden Sie im Info-Kasten auf dieser Seite.
Hinweise auf Wölfe
können auch direkt beim hessischen Umweltministerium gemeldet werden:
Wolfsmail: wolf@umwelt.hessen.de Wolfshotline: 0611 815 39 99
Der Meldebogen für Wolfshinweise steht als Word-Dokument im Internet.
Alle Informationen zum Wolfsmanagement in Hessen finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums und auf der Wolfsseite des Landesamts für Naturschutz (HLNUG).
Hintergrundwisssen zum Wolf in Deutschland bietet auch der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.