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Pressespiegel

Herzlich willkommen Luchs!
Erster Beweis für freilebende Luchse in Hessen

Pressemitteilung, 22. November 2005

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Rückkehr des Luchses in die hessischen Wälder. "Wir freuen uns über den ersten gänzlich zweifelsfreien Beweis eines freilebenden Luchses in Hessen", sagt der Vorsitzende des Landesnaturschutzbeirates und BUND-Vorstandssprecher Jörg Nitsch.

Bereits vor einigen Wochen/im September war ein erwachsener Luchs bei Marburg durch den Aufnahmebereich einer Überwachungskamera gelaufen, die zur Sicherung eines Gebäudes im Außenbereich gegen das gefährlichste Säugetier der Welt, den Menschen, angebracht war. Die so entstandenen ersten Filmaufnahmen eines freilebenden Luchses in Hessen wurden bereits am vergangenen Samstag bei einer Veranstaltung der Naturschutzakademie Hessen (NAH) einer überraschten, dann aber völlig begeisterten Runde von Luchsspezialisten vorgeführt.

Die gestern in der Hessenschau veröffentlichten Filmaufnahmen stellen den unumstößlichen Beweis für die Anwesenheit freilebender Luchse in Hessen dar. Hinweise zum Auftreten der Großkatze liegen dem BUND und dem Land Hessen aber bereits seit mehreren Jahren vor. So sammelte BUND-Mitglied Stefan Boschen seit 1999 über 30 Luchs-Feststellungen verschiedenster Personen im Bereich des Werra-Meißner-Kreises und Forstleute aus dem Spessart konnten in ihrem Bezirk ebenfalls recht eindeutige Hinweise ermitteln. Luchs-Meldungen aus Mittelhessen liegen bereits seit gut zwei Jahren vor und selbst aus dem Odenwald erreichte den BUND eine Beobachtung, die als Hinweis auf ein Vorkommen ernstgenommen werden kann. Weitere Informationen zum Luchs in Hessen und zu seiner Biologie finden Sie auf der Homepage des Arbeitskreises Hessen-Luchs. Der Arbeitskreis hat sich am 15. 5. 2004 auf Einladung des BUND und des Ökologischen Jagdvereines (ÖJV) gebildet, um die verschiedenen Hinweise zu sammeln und die Öffentlichkeitsarbeit zu der in ganz Europa immer noch seltenen Großkatze abzustimmen. Im Arbeitskreis findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Spezialisten der Naturschutzverbände, dem Landesjagdverband, Hessen-Forst und dem Umweltministerium statt.

Übrigens:
In der Pressemitteilung des Hessischen Umweltministeriums vom 14. 5. 2004 heißt es zutreffend: "Menschen fürchtet der Luchs und meidet sie. Damit sind mögliche Befürchtungen einer Gefährdung durch den Luchs ausgeschlossen."

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